In seinem Werk »Einführung in das Pastafaritum«, Sechstes Kapitel: Sinnwissenschaft als Ausdruck und Struktur des Glaubens, Unterkapitel »Pastafarologie ist Sinnwissenschaft«, formuliert Joseph Capellini diesen Auftrag wie folgt:
»Ein erster, naheliegender Schritt ist schon längst erkannt worden: Die systematische Sammlung und Archivierung aller Dokumente von Prophet Bobby und den pastafarischen Kirchengründern in den Ländern dieser Welt hat für eine zentrale Handschriftendatenbank zu erfolgen. Vermutlich angesichts der Größe der Herausforderung hat sich wenig Greifbares getan. Nun jedoch sehen wir uns in dieser Herausforderung von zahlreichen Wissenschafts- und Kultusministerien unterstützt. In Deutschland setzen wir auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Wissenschaftsrat und alle staatlichen Universitäten. Es muss darum gehen, die Handschriften des Propheten, die Handschriften all der Kirchengründer an den Gestaden der Weltmeere wie der deutschen Kirchengründer Bruder Spaghettus und Elli Spirelli und der Generation der Nachfolger um Bruder Mayo zu erfassen, zu konservieren und für die wissenschaftliche Forschung dauerhaft zugänglich zu machen. Noch etwas anderes ergibt sich von diesem Ausgangspunkt her: Ebenso sollen sämtliche Schiffe, die unser Prophet jemals bestieg, unter Denkmalschutz gestellt werden. Auch die Kirchen der Gründergeneration sollten unter Denkmalschutz gestellt werden. So darf es nicht mehr lange dauern, bis der erste sakrale Bau in Templin in Deutschland geschützt und seine Bausubstanz aus der Zeit der Gründung sorgfältig rekonstruiert und bewahrt wird, um sie den kommenden Generationen als Erbe zu übergeben. Es bedarf keiner Erwähnung, dass wir all diese Bemühungen als eine öffentliche Aufgabe betrachten, wodurch der Allgemeinheit ermöglicht wird, mit ihren Steuergeldern zum Erhalt des kulturellen Erbes der Menschheit beizutragen. Dies stellt keine Religionsförderung dar, sondern Kulturförderung und Wissenschaftsförderung in Einem.«
Bereits seit mehreren Jahren wird von besorgten Stimmen aus Religion, Wissenschaft und Politik darauf hingewiesen, dass die Quellen und Zeugnisse aus dem Ursprung der pastafarischen Bewegung und ihrer frühen Kirchenstrukturen, religionsgeschichtlich erfasst als »Frühpastafaritum«, nicht nur theologisch, sondern auch kulturerbepolitisch als bewahrungswürdig gelten.
